Die kleine Birke
Die kleine Birke

Auf einer Wiese, nicht weit vom Wald entfernt, steht eine große Buche“. Schön anzuschauen ist sie und eine Augenweide und Wohltat für Mensch und Tier. Marianne Hofmann und Reinhard Michl zeigen und beschreiben zunächst in diesem wunderbaren Bilderbuch den Wandel der großen und stolzen Buche durch die vier Jahreszeiten. Viele Tiere und Menschen suchen Platz und Schutz in ihrer Nähe, dennoch ist die Buche besonders im Winter einsam. Sie fühlt sich allein und hätte „gerne einen Baum in meiner Nähe, damit ich mit ihm unterhalten kann.“

Der sehnsüchtige Wunsch des großen Baumes geht im Frühjahr in Erfüllung, als die Buche zu ihrem Fuße eine Pflanze entdeckt, die vorher nicht da war. Die Pflanze entpuppt sich als kleine Birke, und die große Buche bietet ihr nicht nur ihren Schutz an, sondern „wir können uns unterhalten, das ist schön. Außerdem kann ich dir beistehen, damit in Ruhe wachsen kannst.“

Und die Buche kann der kleinen Birke erzählen, was sie, da sie ja viel größer ist, alles sieht und weiß. Und so bekommt die kleine Birke (und damit das zuhörende Kind) eine wunderbare Einführung in das Leben und Geschehen auf Feld und Wiese, sie lernt die unterschiedlichsten Tiere und ihre Gewohnheiten kennen, wieder quer durch die verschiedenen Jahreszeiten.

Die kleine Birke“ ist ein zauberhaftes Bilderbuch mit faszinierenden Bildern und einer beeindruckenden Aussage über das Verhältnis der Großen zu den Kleinen, die mich nicht mehr losgelassen hat: „wir können uns unterhalten, das ist schön. Außerdem kann ich dir beistehen, damit in Ruhe wachsen kannst.“

Marianne Hofmann, Reinhard Michl, Die kleine Birke, Hanser 2011, ISBN 978-3-446-23786-5

 

Gastbeitrag von Winfried Stanzick

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