Angela Schmidt - Gründerin der Notfallmamas - Foto (c) Die Notfallmamas
Angela Schmidt – Gründerin der Notfallmamas – Foto (c) Die Notfallmamas

In loser Folge erscheinen bei mir Interviews mit Zwillingseltern oder auch Gründern von Firmen und Projekten, die sich um Kinder und Familien drehen, um ihnen das Leben angenehmer und einfacher zu machen. Oftmals fragen sich Eltern, wie sie den Arbeitstag meistern können, wenn der Nachwuchs unerwartet krank ist, der Babysitter nicht kann, Streik in der Kita oder Kindergarten, die Großeltern zu weit weg wohnen etc. wer hilft in solch einer Situation? Diese Frage stellte sich auch Angela Schmidt und gründete die Notfallmamas.

Wer sind die Notfallmamas?

Die Notfallmamas sind Frauen, die alle eine Qualifikation im Bereich Kinderpflege oder Kinderbetreuung haben, wie z.B. Erzieherin, Tagesmutter, Kinderkrankenschwester, Arzthelferin Kinderarztpraxis, Diplom-Pädagogin etc. Viele haben eigene Kinder und alle werden persönlich interviewt.

Wie kam die Idee?

Die Idee entstand aus meinem eigenen Bedarf nach einer liebevollen, zuverlässigen Betreuung, als unsere kleine Tochter lange krank war und ich dringende berufliche Termine hatte. Weder Mann noch Oma waren verfügbar, also begann ich mit der Recherche und beschloss, selbst eine gute Lösung anzubieten.

Wo gibt es die Notfallmamas?

In Hamburg, Berlin und Schleswig-Holstein.

Wie wird ausgewählt?

Zunächst nach den Bewerbungsunterlagen, die mir schon einmal zeigen müssen, dass Erfahrung mit (kleinen) Kindern vorhanden ist. Neben den Formalien entscheidet dann das persönliche Gespräch. Meine „Instanz“ ist immer die Frage, ob ich meine Tochter der Person anvertrauen würde, die mir jetzt gegenüber sitzt.

Was ist der Vorteil für Eltern?

Der Vorteil für Eltern ist, dass sie sich ohne schlechtes Gewissen und mit freiem Kopf ihren beruflichen Aufgaben widmen können, wenn sie einmal einen Betreuungsnotfall haben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie gut es tut, ohne Zeitdruck und schlechtes Gewissen arbeiten zu können, auch wenn das Kind kränkelt. Die Notfallmamas machen einen super Job und das Kind muss nicht krank in die Kita geschickt werden, weil man keinen Ausweg sieht.

Wie läuft das ab?

Die Eltern rufen an und teilen uns ihren Bedarf mit, also wann und wie lange sie Unterstützung brauchen, dann suchen wir eine passende Mitarbeiterin, die idealerweise in der Nähe wohnt und vielleicht sogar schon einmal das Kind betreut hat. Den Namen der Notfallmama teilen wir den Eltern mit, damit sie wissen, wer zu ihnen kommt und diese Notfallmama macht sich dann mit einem Betreuungsvertrag auf den Weg und betreut dann nach einem kurzen Beschnuppern das Kind oder die Kinder. Nach dem Einsatz erhalten die Eltern eine Rechnung, die sie beim Finanzamt einreichen können. Einige Firmen übernehmen die Kosten mittlerweile auch schon oder beteiligen sich und die ersten Krankenkassen haben auch schon die Kosten übernommen.

Was ist geplant?

Momentan verstärken wir die Firmenansprache in Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein. Außerdem sind Kooperationen in Frankfurt und Leipzig/Halle im Gespräch.

 

Foto (c) Die Notfallmamas

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