Jenny ist eine kleine Maus und sie hat alles, was ein intelligentes, und vor allem emotional intelligentes Kind auszeichnet: Neugier, Humor, Einfühlungsvermögen. Und eine Menge Fragen, mit denen sie ihre Eltern löchert, die Eve Tharlet als ein sehr glückliches Paar gezeichnet hat.
Sie freuen sich an ihrem Kind, doch sie glauben, Jenny immer wieder vor Lorenzo, dem Kater, warnen zu müssen:
„Lorenzo war bekannt als Mäuseschreck,
und am liebsten war ihm Mäusespeck.“
Jenny lacht darüber und will diesen Kater unbedingt kennenlernen. Nicht nur ihre besorgte Mutter warnt sie, und rät ihr achtsam zu sein, auch die Enten am Teich und die Schweine, die gerade Nüsse knacken, warnen die kleine Maus mit besorgten Worten.
Und plötzlich, quasi ohne Vorbereitung, steht er vor ihr, der große Lorenzo:
„Vor lauter Aufregung
und sie konnte nichts dagegen machen,
fing Jenny plötzlich an
zu singen,
hoch zu springen,
laut zu lachen
und rückwärts Purzelbäume zu machen.“
Lorenzo muss lachen und er freundet sich mit der Maus an: „Das hast du gemacht, denn ich hab schon seit Wochen nicht mehr gelacht.“
Und von nun an waren die beiden unzertrennlich. Zwei ungewöhnliche, aber gute Freunde.
Ein schönes Bilderbuch, das zeigt, dass auch die, vor denen uns unsere Eltern und andere immer gewarnt haben, gute Freunde werden können.
Tony Steiner, Eve Tharlet, Jenny und Lorenzo, Minedition 2013, ISBN 978-3-86566-176-0
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Gastbeitrag: Winfried Stanzick