Was soll ich da erst sagen?
Was soll ich da erst sagen?

Die Tiere in diesem neuen Bilderbuch von Martin Baltscheit, das von Antje Drescher ansprechend und stellenweise lustig illustriert wurde, haben alle einen wichtigen Grund zu klagen. Sie tun es in Reimen, wie etwa der die Reihe der bedauernswerten Tiere eröffnende Elefant:
„“Nur leise spricht der Elefant,
der mit dem zu kurzen Rüssel:
‚Ich bin das traurigste Tier im Land,
und trinke aus keiner Schüssel.’“

Doch schon auf der rechten Bildseite unten meldet sich das nächste Tier: „Was soll ich da erst sagen?“, zu dem das dieses Bilderbuch betrachtende Kind gelangt, indem es die Seite umschlägt.  Und so geht das weiter. Die Giraffe ohne Hals, die Spinne, die nur zwei Beine hat, der Biber, dem die Zähne fehlen, das Nashornbaby, dem das Horn am Hintern gewachsen ist, ein Springpferd mit erheblichen Gewichtsproblemen und vieles mehr – jeder von ihnen glaubt, am schlimmsten dran zu sein. Doch am Ende kommt es anders:

„Was meinst du!?“, werden das Kind und auch der vorlesende Erwachsene gefragt. Und die Antwort kommt sofort:
„Ich bin ein Mensch.
Was soll ich da erst sagen?

Ich tu was ich kann.
Keine weiteren Fragen.“

Und das Bild dazu zeigt einen Mann, der dem Elefanten mit dem kurzen Rüssel aus einer Schüssel zu trinken gibt. Klar, dass nun die Kinder auch bei den anderen Tieren versuchen wollen, herauszufinden, wie man ihnen helfen kann und womit. Ein schönes „Buch über den Umgang mit der Welt und ihren besonderen Wundern.“

Martin Baltscheit, Was soll ich da erst sagen?, Bajazzo 2011, ISBN 978-3-905871-29-6

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Gastbeitrag von Winfried Stanzick

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